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Wohin fliegen die Wespen im Winter? Das fragt sich mancher von Wespen geplagter Mensch, der den ganzen Sommer nicht gemütlich in seinen Garten gehen konnte, weil er dort immer wieder von Wespen belästigt wurde.

Wegen der Kälte sterben Wespen im Winter

Der gesamte Wespenstaat stirbt bereits ab dem Spätherbst und im Winter. Am Leben bleiben nur die im aktuellen Jahr neu geborenen Wespenköniginnen. Die kleinen Königinnen fliegen rechtzeitig vor dem Winter aus dem Nest ihrer Mutter, häufig paarweise. Sie suchen sich dann ein frostsicheres Versteck um zu überwintern. Um hier ein paar Zahlen zu nennen, von 10.000 jungen Wespenköniginnen schaffen es höchstens acht ein neues, eigenes Wespennest zu bauen und so einen neuen Wespenstaat im Folgejahr zu gründen.

Wespen im Winter - die Königin überlebt

Nur die Wespenkönigin überlebt den Winter. Dazu hat sie sich rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit ein Versteck gesucht, in der sie den Winter überlebt. Wegen der tiefen Temperaturen fällt die Wespenkönigin in einer Art Winterstarre. Sie legt ihre Beine und die Flügel eng an den Körper an und verharrt so, bis draußen der Frühling einsetzt und warme Temperaturen sie aus der Winterstarre aufwecken.

Milder Winter - viele Wespen?

Die Wespenkönigin hat eine Art eingebauten Frostschutz. Selbst ein harter Winter macht ihr in ihrem Versteck also nichts aus. Die Wespenkönigin versteckt sich in der Erde, in einem Holzstapel, unter Baumrinde oder an sonst geeigneten und geschützten Stellen. Bei einem milden Winter ist die Wespenkönigin also nicht begünstigt. Ob kalt oder warm, die Wespenkönigin überlebt jeden Winter. Anderenfalls könnten die Wespen als Art nicht überleben. In milden Wintern können sich allerdings wegen der hohen Temperaturen Pilze und Bakterien besser vermehren, als bei strengem Frost. Pilze und Bakterien befallen dann auch häufiger den Körper von Wespenköniginnen in ihrem Winterversteck. Dadurch führt ein milder Winter häufig eher zu einer geringen Wespenpopulation im Folgejahr, als ein strenger Winter. So gibt es auch nach dem milden Winter 2018 nicht unbedingt eine Wespenplage 2019.

In meiner Wohnung fliegen plötzlich Wespen im Winter!

Vielleicht sind Sie auf diese Seite gestoßen, weil sie gerade im Dezember, Januar oder Februar eine Wespe in ihrer Wohnung entdeckt haben. Dies kann durchaus sein, es handelt sich dann oft um eine frühzeitig aus der Winterstarre erwachte Wespenkönigin. Überlegen Sie einmal, haben sie in den letzten Tagen irgendetwas aus der Kälte in ihre Wohnung oder in ihr Haus gebracht? Ein Stück Holz, Brennholz für den Kamin, einen Pflanzentopf mit einer Pflanze? In solchen und ähnlichen Umgebungen könnte sich eine Wespenkönigin versteckt haben um zu überwintern. Durch die warmen Temperaturen in ihrer Wohnung ist diese nun aufgewacht und fliegt planlos in ihrer Wohnung umher. Da sich die Wespenköniginnen oft als Pärchen für den Winter verstecken, kann es daher auch sein, dass zwei Wespen in ihrer Wohnung sind. Ein recht sicheres Zeichen, das es sich um Königinnen handelt. Da sich normalerweise die Wespen erst im April zeigen, werden die Königinnen wahrscheinlich nicht überleben.

Ich habe andauernd im Winter Wespen in meiner Wohnung

Nun, hier sollten Sie unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen. Es scheint, dass ein Wespennest sich irgendwo in ihrem Gebäude befindet. Entweder im Dach oder im Bereich der Zwischenböden. Dort sollte man anfangen zu suchen. Hier kann es tatsächlich sein, dass nach Absterben des Wespenstaates im Spätherbst/Winter trotzdem weitere Larven aus den Waben schlüpfen. Diese suchen Nahrung und Wärme und begeben sich dann in ihre (auch im Winter warmen) Räumlichkeiten. Am besten rufen Sie einen Schädlingsbekämpfer, damit er das Nest finden kann. Gerade ins Dach oder in die Zwischenböden dürfen Wespen ohnehin nicht gelangen, die mangelhafte Bausubstanz die in aller Regel dazu geführt hat können Sie bei dieser Gelegenheit gleich ausbessern.